Begrenzungen/Gehegeschutz für ein Schildkrötengehege

Pflanzstein im Schildkrötengehege
Pflanzstein im Schildkrötengehege

Wie viele andere auch bin ich jedes Jahr immer mal wieder am ausbessern und/oder verbessern unserer Gehege. Diese haben insgesamt eine Größe von ca. 140 qm. Zu Beginn meines Hobbys  stand ich aber erst mal da und fragte mich: „ Was nehme ich denn als Gehegebegrenzung?“ Da unter dem Punkt „Verschiedene Freigehege zur naturnahen Haltung von Europäischen Landschildkröten“ schon eine ansehnliche Anzahl verschiedener Freigehege und damit auch Gehegebegrenzungen zusammen gekommen sind, möchte ich ein paar hier vorstellen.

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Gehegeschutz für ein Schildkrötengehege


Vielen Dank an alle, die mir Ihre Bilder zur Verfügung gestellt haben!

Zu aller erst ist natürlich wichtig, dass das Schildkrötengehege ausbruchsicher ist. Dann sollte auch darauf geachtet werden, das die Begrenzung blickdicht ist. Eine Begrenzung mit Stegplatten oder sonstigen durchsichtigen Materialien wären somit ungeeignet, da die Tiere eine solche Begrenzung nicht anerkennen und immer wieder versuchen würden auszubrechen. Dann tauchen noch weitere Fragen auf: Was darf mich die Begrenzung kosten? Was kann ich selbst machen, oder muss ich jemanden beauftragen? Soll die Begrenzung auf Dauer sein? Kann ich das Gehege mit der ausgesuchten Begrenzung jederzeit erweitern? Wie passt die Begrenzung in das Gesamtbild des Gartens?


Pflanzsteine 

Ich hatte mich damals, nach einigen Versuchen mit anderen Materialien, für Pflanzsteine entschieden. Diese gibt es in verschieden Farben und Formen.

 

Vorteile Nachteile
lange Lebensdauer relativ teuer
können mit Futterpflanzen bepflanzt werden
speichern die Wärme
stabil
kann ich jederzeit beliebig erweitern

 

Man sollte beachten, das ins Gehege hineinhängende Pflanzen gerne als Klettermöglichkeit benutzt werden!

 


Steinmauer

 

 

Vorteile Nachteile
lange Lebensdauer hoher Arbeitsaufwand/handwerkliches Geschick sollte vorhanden sein
speichern die Wärme Gehegeerweiterung sehr aufwendig (Mauer einreißen und neu setzen)
stabil

 

 

 


Letzte Aktualisierung am 3.10.2024 . * = Affiliate Links- Bilder von der Amazon Product Advertising API Haftungsausschluss für Preise

Zaunelemente

 

Vorteile Nachteile
günstig in der Anschaffung Holz verrottet mit der Zeit
einfacher Aufbau durch die Zwischenräume bietet der Zaun keinen Windschutz
Gehege kann schnell und einfach erweitert werden muss ab und zu gestrichen werden

 


Bretter

Hier gelten die selben Vor- und Nachteile wie bei den Zaunelementen. Die Tiere sind im Gegensatz dazu mehr windgeschützt und haben eine „natürliche“,  blickdichte Grenze.

 


Randsteine

 

Vorteile Nachteile
lange Lebensdauer hoher Arbeitsaufwand/handwerkliches Geschick sollte vorhanden sein
speichern die Wärme Gehegeerweiterung sehr aufwendig
stabil

 


Beetrollis

 

 

Vorteile Nachteile
relativ günstig
einfacher Aufbau
Gehege kann schnell und einfach erweitert werden
Holz verrottet mit der Zeit
zum Teil sehr niedrig und somit Gefahr des Überkletterns

 

 

 

Beetrollis können auch sehr gut dazu benutzt werden, um z.B. im Gewächshaus verschiedene Bereiche abzugrenzen.

 


Gabionenmauer

Sehr schöne alternative zur Steinmauer ist eine Gabionenmauer. Am besten geeignet dafür sind Steinkörbe mit einer geringen Maschenweite und einer kleinen Steinfüllung. Die Vorteile sind die einer Steinmauer. Aber zusätzlich bei Erweiterungen einfacher wieder abzubauen.

 

Um ein überklettern zu verhindern sollte, wie auf dem Bild zu sehen ist, ein Überhang angebracht werden.

Gehegebegrenzungen-Gehegeschutz


So wichtig ist ein Gehegeschutz im Schildkrötengehege

Unsere Gehege bzw. unser Grundstück liegt direkt am Hochwald. Tagsüber haben wir viele Krähen und sonstige Raubvögel. Nachts streifen auch schon mal Füchse, Marder oder auch Ratten durch den angrenzende Wald oder über unser Grundstück.

Daher war schon, als ich im Jahr 2001 mit dem Hobby begann, klar, dass ein Schutz von oben und zumindest auch einen Schutz von unten in dem Frühbeet her musste.

Bisher ist in den 14 Jahren bei uns nichts passiert. Aber von anderen Haltern wurde mir berichtet, dass ihre kleine Nachzuchten und auch adulte Tiere von Krähen attackiert und manchmal getötet, Landschildkröten von Ratten regelrecht ausgehöhlt wurden. Auch Hundeangriffe erlebten einige Halter. Vor kurzem erst hatte Corinna Herzig, eine langjährige Schildkrötenhalterin, den Verlust einer ihre Testudo Marginata- Nachzucht zu beklagen. Krähen hatten das Tier aufgebrochen.

Danke an Corinna Herzig für die Verwendung der Bilder auf meiner Homepage.

Hundeangriffe

Schildkröten und Hunde kommen ab und zuin Kontakt, was immer wieder thematisiert wird. In den meisten Fällen verläuft das Zusammentreffen ohne Probleme, da die Tiere unter Aufsicht stehen. Doch es gibt auch  Berichte und Erzählungen von Haltern, die aufzeigen, dass diese Begegnungen nicht immer gut ausgehen. Ein solcher Vorfall wird im folgenden Artikel beschrieben.

Unsere Maßnahmen

Als Schutz von vor Krähen und sonstigen Vögeln habe ich von Anfang an ein Netz benutzt. Waren es zu Anfang “nur ” 6 qm die überspannt werden mussten sind es in den Jahren die unser Gehege gewachsen sind mittlerweile ca. 70 qm die überspannt werden.

Netz zum Schutz vor Vögeln
Netz zum Schutz vor Vögeln in unseren Schildkrötengehegen

Als weiteren Schutz vor Fressfeinden im Schildkrötengehege habe ich in den Frühbeeten und im Schildkrötenhaus den Boden mit schweren Gehwegplatten ausgelegt. Unsere Tiere gehen Abends immer in ihre Schutzhäuser. Ich kontrolliere aber auch jeden Abend ob alle drin sind und verschließe dann den Eingang. Besonders nachtaktive Ratten oder Marder können eine Gefahr sein.

Schildkrötengehege: Gehwegplatten als Schutz vor Fressfeinden im Schildkrötenhaus
Gehwegplatten als Schutz vor Fressfeinden im Schildkrötenhaus
Schildkrötengehege: Grube mit Gehwegplatten
Überwinterungsgrube mit Gehwegplatten

 


 

Einige Halter verlegen auch Platten in ihren Schildkrötengehegen. Ich selbst finde es nicht unbedingt als notwendig, weil tagsüber  nur Gefahr von Vögeln zu befürchten ist und nachts bei uns die Tiere in ihre sicheren Frühbeete bzw. Schildkrötenhaus eingeschlossen werden. Außerdem ist es bei einer Größe von ca. 70 qm schon sehr aufwendig das Gehege komplett mit Platten zu verlegen.


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Es gibt keinen 100% igen Schutz, aber man kann mit solchen Maßnahmen das Risiko für die Schildkröte um einiges eingrenzen.. So habe ich das Netz auch über das komplette Gehege und auch die adulten Tiere sind so vor Angriffen von oben geschützt. Es ist ein Trugschluss zu denken, dass Tiere ab einer gewissen Größe sicher vor Vogelattacken sind. Einige Halter haben mir schon berichtet, bei ihm haben Krähen adulte Tiere angegriffen und ihnen schwere Verletzungen zugefügt.

Natürlich kommt es darauf an, in welcher Gegend das Schildkrötengehege steht. Bei uns im ländlichen Hunsrück haben wir nun mal mehr mit Raubvögeln und sonstigen Fressfeinden zu tun als z.B. in der Stadt. So sind Schutznetze nicht überall unbedingt notwendig. Am Ende entscheidet aber jeder Halter selbst, wie und in welchem Umfang er seine Lieblinge schützt.


FAQ

  1. Warum ist ein Gehegeschutz für ein Schildkrötengehege wichtig?

    Ein Gehegeschutz ist wichtig, um die Schildkröten vor Ausbrüchen, Verletzungen und Fressfeinden wie Hunden, Katzen oder Vögeln zu schützen. Außerdem verhindert er, dass die Schildkröten unerwünschte Pflanzen im Garten fressen.

  2. Wie hoch sollte der Gehegeschutz sein?

    Die Höhe des Gehegeschutzes hängt von der Größe der Schildkröten ab. Für ausgewachsene Griechische Landschildkröten empfiehlt sich eine Höhe von mindestens 30-50 cm. Bei kleineren Arten oder Jungtieren reichen auch 20-30 cm aus.

  3. Muss der Gehegeschutz in den Boden eingelassen werden?

    Es ist normalerweise nicht erforderlich, bei europäischen Landschildkröten die Umrandung ihres Geheges in den Boden einzulassen. Die Vierzehenschildkröte stellt hier jedoch eine Ausnahme dar, da sie mit Vorliebe und in beachtliche Tiefen gräbt. Um zu verhindern, dass diese Schildkröten sich unter dem Zaun hindurchgraben, sollte die Umzäunung etwa 10 bis 20 cm tief im Erdreich verankert werden. Bei den größeren, exotischen Landschildkrötenarten, wie beispielsweise der Spornschildkröte (Centrochelys sulcata), ist es unerlässlich, die Schutzvorrichtung in den Boden einzulassen, um ein Entweichen der Tiere zu verhindern.
  4. Wie kann ich verhindern, dass die Schildkröten die Umrandung hochklettern? 

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um zu verhindern, dass Schildkröten die Umrandung ihres Geheges erklimmen und entkommen. Eine Option besteht darin, den oberen Rand des Zauns nach innen zu biegen oder eine überstehende Kante anzubringen. Auch eine glatte Oberfläche kann den Schildkröten das Hochklettern erschweren. Bei der Verwendung von Mauersteinen, Pflanzringen oder ähnlichen Materialien kann der oberste Stein oder Ring etwas nach innen versetzt werden. Alternativ lässt sich als Abschluss eine leicht nach innen überhängende Abdeckplatte anbringen. Durch diese Maßnahmen wird verhindert, dass die Schildkröten über die Umrandung greifen und sich daran hochziehen können.

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