Anlegen unserer Futterwiese

Wie vielen anderen Haltern geht es mir auch so: Die Tiere Fressen in ihrem Gehege, bis dann nichts mehr da ist. Und da unsere Lieblinge ja immer ans Naschen denken, haben die Futterpflanzen auch wenig Chancen nachzuwachsen. Also was bleibt vielen dann übrig? Futter suchen!

Zum Glück leben wir ziemlich ländlich und somit habe ich auch keine Probleme an genügend Futterpflanzen zu kommen. Das erledige ich dann meistens gleich morgens, wenn ich mit unserem Hund Sammy eine Runde drehe.

Wer mich kennt, weiß ja, das ich versuche unsere Landschildkröten so naturnah wie möglich zu halten. Dazu gehört für mich nun mal auch die selbstständige Futtersuche der Tiere. Landschildkröten sind Weidetiere. Sie beißen von jeder Pflanze mal hier und da was ab, fressen die Pflanze aber nicht komplett. Das ist aber nur möglich, wenn die Panzerträger ein dementsprechend großes Freigehege haben.

Das „Problem“ hatte ich dann noch mit anderen Schildkrötenfreunden diskutiert und deren Erfahrung ist, das für eine selbstständige Futterversorgung eine Gehegegröße von ca. 20 qm pro adultem Tier vorhanden sein sollte.

Nun gut. Wir haben zur Zeit 10 adulte Tiere und eine Nachzucht aus 2014 in unseren Gehege bei einer Gesamtgröße von 75 qm. Würde also bedeuten, das ich die Gehege auf insgesamt ca. 200 qm erweitern müsste. Wäre eigentlich kein Problem…:-). Doch bei aller Liebe zu den Tieren, das wollte meine Frau Sonja dann doch nicht. Aber sie genehmigte mir eine Erweiterung um ca. 20 qm ! Na, immerhin!!

Zuerst hatte ich mal kurz auf Facebook den einen oder anderen ganz lieb gefragt, ob sie bereit wären mir von ihrer Samenmischung abzugeben.

Auf dem Schildkrötenworkshop von Thorsten Geier im August hatte ich viele altbekannte und neue Gesichter gesehen und kennen lernen dürfen und (vielen Dank nochmal an alle Spender!..:-)…) eine ganze Tüte verschiedener Samenmischungen mit nach Hause genommen. Ich hatte dann noch eine Mischung in einem Shop bestellt um genügend Auswahl zu haben. Weis aber leider nicht mehr bei wem das war. Empfehlen kann ich folgende (war auf alle Fälle einer von diesen):

Letzte Aktualisierung am 15.05.2024 . * = Affiliate Links- Bilder von der Amazon Product Advertising API Haftungsausschluss für Preise

Also begann ich dann im Herbst 2016 mit dem Anlegen einer Futterwiese!

Für die Begrenzung hatte ich noch Douglasie-Bohlen mit ca. 25 cm Breite übrig. Hier von zwei übereinander und fertig war schon mal die Begrenzung. Dann begann ich Grassoden auszustechen, damit die Pflanzen schön wachsen und die Tiere auch im „Trocknen“ laufen können. Mit 6 Säcke Dolomitkalk hatte ich an einem regnerischen Tag (damit der Kalk auch schön einschlämmen kann) den Boden gekalkt, diesen auch gleich mit dem Samen vermischt (wegen der besseren Streuung) und ausgesät.

Im April/Mai sind die Pflanzen dann regelrecht nach oben geschossen und so öffnete ich Ende Mai dann erstmals die Türen. Nach kurzer Zeit fanden die Tiere dann auch den Weg zum „Schlaraffenland“. In dieser Form konnte ich es bei unseren Tieren noch nicht beobachten und es war eine Freude zu sehen, wie sich die “Viecher” über die Pflanzen hermachten. Wie in ihren Habitaten ging es von einer Pflanze zu anderen. Wurde hier und dort was abgebissen, selten mal die ganze Pflanze komplett abgefressen.

Die Futterwiese wurde bisher nur an wenigen Tagen geöffnet (eigentlich immer nur wenn ich frei hatte, damit ich auch beobachten konnte) und werde dies auch so beibehalten, damit:

  1. die Pflanzen sich immer wieder erholen können

  2. im Sommer die Tiere in ihren Lebensräumen auch keine frischen Futterpflanzen mehr vorfinden bzw. nicht mehr in dieser Menge. Da werde ich natürlich weiterhin vermehrt selbst getrocknete Futterpflanzen oder Agrobs anbieten.

Fazit: ich komme meiner Vorstellung einer naturnahen Haltung immer näher. Leider hat natürlich nicht jeder die Möglichkeit eine „Futterwiese“ anzulegen, aber sollte der Platz vorhanden sein würde ich darüber mal nachdenken. Es muss ja nicht unbedingt diese Größe haben! Auch wenige qm die ich abtrennen kann erfüllen den Zweck.

Futterwiese

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