Stegplatten (16 mm Doppelstegplatten) für das Schildkrötenhaus – Ein Baubericht

Wer sich für die Haltung von Griechischen Landschildkröten begeistert, weiß, wie entscheidend ein hochwertiges Frühbeet, ein Gewächshaus oder – wie in meinem Fall – ein solide gemauertes Schildkrötenhaus mit der richtigen Dachkonstruktion ist. In diesem Beitrag berichte ich über meinen Umstieg von einem OSB-Platten-Dach mit Dachpappe auf robuste Polycarbonat – Doppelstegplatten und erkläre, warum ich diese Lösung für adulte Tiere gewählt habe. 

Warum ich das alte Dach ersetzen wollte oder musste

Seit 2013 steht mein Schildkrötenhaus in unserem Garten. Es bietet den Tieren Schutz, wird beheizt und schafft auch während der Winterstarre optimale Bedingungen. Im Alltag wurde jedoch zunehmend deutlich, dass das ursprüngliche Dach aus OSB-Platten und Dachpappe in Bezug auf die Lichtdurchlässigkeit an seine Grenzen kam. Trotz großzügiger Fensterfront und Wärmelampe* war das Innere häufig dunkler als gewünscht.

Ein Sturm im Frühjahr verschärfte das Problem: Die Dachpappe wurde zum Großteil abgerissen, auch die OSB-Platten waren beschädigt. Zwar blieb das Innenleben vorerst trocken, aber es war klar, dass jetzt eine dauerhafte und lichtdurchlässige Lösung gefunden werden musste.

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 Alltop oder Stegplatten aus Polycarbonat? Überlegungen zur Dachsanierung

Zunächst dachte ich über ein hochwertiges Komplett-Gewächshaus mit Alltop-Stegplatten nach. Die Kosten für ein solches System waren für mein bestehendes Schildkrötenhaus jedoch erheblich. Außerdem fragte ich mich, ob die besonders teuren und lichtdurchlässigen Alltop-Platten wirklich notwendig waren.

Da das Schildkrötenhaus ausschließlich von adulten Griechischen Landschildkröten bewohnt wird, fiel meine Wahl bewusst auf Polycarbonat-Stegplatten. Die adulten Tiere halten sich nach dem Aufwärmen ohnehin überwiegend außerhalb des Hauses auf und benötigen daher nicht die maximale Lichtdurchflutung mit UV-Strahlen, wie sie beispielsweise für Schlüpflinge notwendig wäre. Polycarbonatplatten mit 16 mm Stärke und einem Stegabstand von 32 mm ermöglichen dennoch etwa 85 % Lichtdurchlass – ein Wert, der nahe an den Alltop-Platten liegt (ca. 91 %), aber deutlich günstiger ist. So kann ich Kosten sparen, ohne meinen Tieren Abstriche bei Licht und Lebensqualität zumuten zu müssen.

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Die Materialwahl: Mein Rundum-sorglos-Paket für das neue Dach aus Stegplatten

Nach umfangreicher Recherche entschied ich mich dann für folgendes Paket:

  • Drei 16 mm starke Doppelstegplatten aus Polycarbonat (witterungsbeständig) mit klarem Farbton und 32 mm Stegabstand,
  • Ober- und Unterprofile aus Aluminium für eine stabile Montage,
  • Alu-U-Profile als Kantenschutz,
  • Alu-Klebeband sowie hochwertige Edelstahlschrauben mit Dichtung.

Damit hatte ich alles beisammen, was ich für einen schnellen und sauberen Umbau benötigte. Durch den höheren Stegabstand ist außerdem eine sehr gute Lichtverteilung im Innenraum gewährleistet.

Schwager Freddy nachdem wir die OSB Platten entfernt hatten
Schwager Freddy nachdem wir die OSB Platten entfernt hatten

Schritt für Schritt: Abbau und Montage der Stegplatten (Hohlkammerplatten)

Mit Hilfe meines Schwagers Freddy, der praktischerweise im Sägewerk arbeitet und die erforderlichen Holzbalken gleich mitbrachte, liefen die Abbauarbeiten zügig ab. Nachdem die alten Platten entfernt waren, begradigten wir die Balken, damit das neue Dach später stabil und eben aufliegen konnte.

Bau der Unterkonstruktion für die Stegplatten
Bau der Unterkonstruktion für die Stegplatten

Das Zuschneiden der Stegplatten funktionierte problemlos mit der Stichsäge, und ich war positiv überrascht, wie gut sich das Material verarbeiten ließ. Ein bis zwei kleinere Anpassungen waren nötig, aber insgesamt verlief der Zuschnitt schnell und sauber.

Freddy bei der Arbeit
Freddy bei der Arbeit

Das Verschrauben der Stegplatten samt Aluprofilen war im Handumdrehen erledigt – und kurz bevor der angekündigte Regen einsetzte, war das Dach fest auf dem Schildkrötenhaus montiert.

Die Stegplatten auf das Untergestell gelegt und vermessen. Danach noch zurecht geschnitten
Die Stegplatten auf das Untergestell gelegt und vermessen. Danach noch zurecht geschnitten

Gerade beim letzten Schritt, dem Aufsetzen des gesamten Daches auf das Haus, waren noch einmal alle Kräfte gefordert. Das Konstrukt war schwerer als gedacht, aber gemeinsam war auch das zu schaffen. Nach dem ersten Regenguss zeigte sich sofort: Das Schildkrötenhaus blieb zuverlässig trocken und war deutlich heller als je zuvor.

Das fertige Dach vor dem Einbau
Das fertige Dach vor dem Einbau

Verbesserte Lichtverhältnisse und Schutz durch Polycarbonat-Stegplatten

Kaum war das neue Dach montiert, fiel sofort auf, wie viel heller es im Inneren war. Selbst bei stark bewölktem Himmel ist jetzt ausreichend Licht vorhanden – ein riesiger Unterschied zum alten OSB-Dach! Die Tiere profitieren sichtlich von der neuen Helligkeit und den guten Klimabedingungen durch das schnellere Aufheizen.

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Alle Übergänge habe ich sorgfältig mit Bauschaum abgedichtet, die äußeren Balken mit Kunststoffschindeln verkleidet und das Haus so wetterfest gemacht.  Natürlich wurde gleich nach dem ersten Starkregen geprüft – alles blieb zuverlässig trocken.

Vor dem Regen noch schnell alles befestigt
Vor dem Regen noch schnell alles befestigt

Regenwassernutzung als nächster Schritt für das Flachwasserbiotop

Ein weiterer Vorteil, den mir der Umbau jetzt eröffnet, ist die weitere Nutzung von Regenwasser. Direkt beim Bau habe ich eine Dachrinne montiert. Im kommenden Jahr plane ich, das Regenwasser in einem großen Fass zu sammeln, um es gezielt für mein Flachwasserbiotop im Außengehege einzusetzen.

Die Balken wurden anschließend mit Kunststoffschindeln verkleidet
Die Balken wurden anschließend mit Kunststoffschindeln verkleidet

Meine Idee ist, das gesammelte Wasser über einen Schlauch und mit leichtem Gefälle direkt ins Biotop zu leiten. So kann ich in Trockenperioden einfach den Hahn am Fass öffnen – das Regenwasser füllt dann das Biotop. Diese Lösung spart Leitungswasser, ist umweltfreundlich und sorgt für ein ausgeglichenes Wasserangebot im Gehege.

Fazit

Rückblickend hat sich der Umbau auf Polycarbonat-Stegplatten in jeder Hinsicht gelohnt. Das neue Dach bringt viel mehr Tageslicht ins Schildkrötenhaus, sodass die Tiere von einer natürlichen Beleuchtung noch mehr profitieren – selbst an bewölkten Tagen. Schon kurz nach dem Einbau war deutlich zu sehen, wie stark sich die Helligkeit im Inneren verbessert hat.

Ein weiterer großer Vorteil ist das wesentlich schnellere Aufheizen des Innenraums. Gerade in der Übergangszeit, wenn die Sonne noch nicht so intensiv scheint, wird das Haus mit den Stegplatten viel schneller angenehm warm. Das schafft optimale Bedingungen für die Schildkröten.

Zusätzlich bot der Umbau die Chance, gleich eine sinnvolle Regenwassernutzung für das  Flachwasserbiotop mit einzuplanen. Somit kann ich den Wasserhaushalt natürlicher gestalten und Ressourcen schonen.

Alles in allem bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden – die Lichtverhältnisse sind deutlich verbessert, das Haus erwärmt sich schneller, und auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit ist das neue Dach ein Gewinn.

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